RAUCH STOP NIKOTINENTZUG
Wie Sie Hilfe
finden können beim Vorsatz, das Rauchen aufzuhören.
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Sie können selbst die Stärke Ihrer Nikotinabhängigkeit abschätzen: Fagerström-Test zur Nikotinabhängigkeit (FTND) Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Aussagen, die im Zusammenhang mit dem Rauchen zutreffen können. BITTE NOTIEREN SIE DIE FÜR SIE ZUTREFFENDEN PUNKTE AUF EINEM BLATT PAPIER: 1. Wann rauchen Sie Ihre erste Zigarette nach dem Aufstehen? Innerhalb von 5 Minuten 3 Punkte Innerhalb von 6 bis 30 Minuten 2 Punkte Innerhalb von 31 bis 60 Minuten 1 Punkt Es
dauert länger als 60 Minuten 0 Punkte
Frage 1 Meine
Punkte: 2. Finden Sie es schwierig, an Orten, wo das Rauchen verboten ist (z. B. in der Kirche, in der Bibliothek, im Kino usw.) auf das Rauchen zu verzichten? ja 1 Punkt nein 0 Punkte Frage 2 Meine Punkte: 3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen? Die erste nach dem Aufstehen 1 Punkt Eine andere 0 Punkte Frage 3 Meine Punkte: 4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie pro Tag? Mehr als 30 3 Punkte 21 – 30 2 Punkte 11 – 20 1 Punkt weniger als 10 0 Punkte Frage 4 Meine Punkte: 5. Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Erwachen im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages? ja 1 Punkt nein 0 Punkte Frage 5 Meine Punkte: 6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und tagsüber im Bett bleiben müssen? ja 1 Punkt nein 0 Punkte Frage 6 Meine Punkte:
DIE STÄRKE IHRER ABHÄNGIGKEIT ist : 0–2: sehr niedrig; 3–4: niedrig; 5: mittel; 6–7: hoch; 8–10:
Raucher verlieren durchschnittlich etwa zehn Lebensjahre. In einer langfristigen prospektiven Untersuchung an 35 000 Personen erreichten 58 % der Raucher und 81 % der Nichtraucher das 70. Lebensjahr. Das Packungsjahr, englisch pack year (py), ist die Einheit, in welcher in statistischen oder medizinischen Veröffentlichungen die inhalierte Rauch-Dosis eines Zigarettenrauchers beschrieben wird. Daraus lässt sich die Anzahl der konsumierten Zigaretten abschätzen. Diese Dosis ist entscheidend für das Risiko, beispielsweise ein Bronchialkarzinom oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zu entwickeln. Die Zahl der täglich konsumierten Zigarettenpackungen (Inhalt ca. 20 Stück) wird mit der Zahl der Raucherjahre multipliziert. Beispiel: Ein Raucher raucht vier Jahre lang zwei Packungen Zigaretten am Tag, somit ergeben sich (2 * 4) acht Packungsjahre.[1] Die Inhalationstiefe oder der Schadstoffgehalt der gerauchten Zigaretten als zusätzliche Risikofaktoren werden bei dieser Berechnung nicht beachtet.[2] pack years= Anzahl Zigaretten pro Tag / 20 * Anzahl der Jahre, die jd. geraucht hat. Das 80. Lebensjahr erlebten nur 26 % der Raucher, aber immerhin 59 % der Nichtraucher In der Bundesrepublik Deutschland werden Tabakwaren
für 22,9 Mrd Euro umgesetzt. Der Staat
nimmt dadurch 13,9 Mrd. Steuern ein. Die gesundheitlichen Schäden betreffen vor allem das Herz-Kreislauf-System (Schlaganfall, Herzinfarkt, arterielle Durchblutungsstörungen), die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (z.B. Lungenemphysem und chronische Bronchitis) und die carcinogenen Folgeschäden (Lungen, Speiseröhren, Brustkrebs, Mundhöhlenkrebs und andere). Davon sind sowohl Raucher als auch Passivraucher betroffen. Die Überlebenskurve von Rauchern ist gegenüber Nichtrauchern um 10 Jahre nach vorne in Richtung vorzeitiges Ableben verschoben. Ein 25 bis 30 jährige/r Raucher/in profitiert so, dass sie/er die normale Überlebenswahrscheinlichkeit erreicht, ein 50 jähriger gewinnt immer noch 5 Jahre Überlebenszeit zurück, wenn er zu rauchen aufhört. 3. Warum Raucher dennoch rauchen - Pathophysiologie der Nikotinsucht Nikotin stimuliert über Alpha 4 beta2 Rezeptoren im ventralen tegmentalen Mittelhirn (Hirnstamm) den Nucleus accumbens und erzeugt hierdurch ein Belohnungsgefühl über die Ausschüttung des 2. Glückshormons Dopamin. Die Nikotin hat hierdurch eine ähnliche Wirkung wie Kokain, Alkohol oder Amphetamine. Durch Toleranzentwicklung kommt es zu einer Bedarfssteigerung, insbesondere vor der ersten Zigarette morgens. Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Appettit- Steigerung und depressive Verstimmungen sind möglich, fällt die Nikotinwirkung weg. Nikotin hat einen Depressions-prophylaktischen
Effekt. Es erscheint eine bessere Verfügbarkeit von von
Serotonin durch Hemmung des Enzyms MAO A und B zu machen. Auf der Verhaltensebene fördert Nikotin das Aufnehmen von Kontakt und führt zu kurzen Erholungspausen. Die rein praktische Tätigkeit des Rauchens hat einen spannungslösenden und erholsamen Effekt. Diese positiven Wirkungen gilt es beim Entzug zu berücksichtigen: Eventuelle negative Auswirkungen des Nikotinentzugs sollten vorausgesehen und durch andere sinnvolle Verhaltensweisen, wie vermehrte Bewegung, aber ggf. auch Medikamente und evtl. Nikotinersatzprodukte gelindert werden. 4. Wirksame Strategien beim Nikotinentzug: Es gibt offensichtlich eine hohe Veränderungs-Motivation bei Rauchern: nur 21 Prozent wollen nie aufhören, die anderen haben den Vorsatz, irgendwann in Zukunft aufzuhören: 15 Prozent im nächsten Jahr ,13 Prozent in den nächsten sechs Monaten, 8,9 Prozent in den nächsten vier Wochen. Sind auch Sie dabei? 1. Der reine Ratschlag
des Arztes und Aufklärung über die gesundheitlichen
erhöht die Abstinenzwahrscheinlichkeit um 2 %. 3. Gruppentherapie und soziale
Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe erhöht die
Erfolgswahrscheinlichkeit um den Faktor 2,04.
5. medikamentöse Entzugshilfen Alle Nikotinersatz Präparate werden auf einen so genanntes grünes Rezept verordnet und gehören in Deutschland nicht zum Leistungskatalog der Krankenkasse. möglich sind Nikotinersatz
Präparate: (Nikotinpflaster,
Kaugummi, Nasenspray, Lutschtbl.) : Links z.B.
bei Depressionsneigung bietet sich eine vorübergehende antidepressive Medikation an. Das noradrenerge und dopaminerge Antidepressivum Zyban (R) (als Antidepressivum Bupropion 150 = Elontril (R) ist auch zum Nikotinentzug zugelassen. als neue Substanz mit guten
Erfolgsraten kommt der selektive partielle
Nikotinrezeptoragonist Vareniclin (Champix (R)) in
Frage. Die Substanz wird ca 10 Tage vor dem Nikotin-Stop
scheichend eindosiert (1x1/2 mg Tag 1-3, 2x1/2 mg Tag
Tag 4-7, danach 2x 1 mg für etwa 12 Wochen. Die Kosten
sind etwa so hoch wie die Kosten der eingesparten
Zigaretten. Champix stimuliert die
Nikotinrezeptoren längerdauernd, deshalb haben die
letzten Zigaretten keinen "Kick" mehr und das
Aufhören erfolgt mit geringeren Entzugserscheinigungen.
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