ANGST GEHÖRT ZU JEDEM LEBEN das sich ändert . DESHALB gehört ANGST zu jeder Psychotherapie dazu..
Wir SOLLEN DIE ANGST VOR DER ANGST VERLIEREN und der ANGST mutig ins AUGE SCHAUEN!
ANGST ist nicht vereinbar mit einem SEIN im JETZT: Bei der ANGST sind wir immer in der ZUKUNFT (oder in der Vergangenheit)
ANGST LÄSST SICH BEEINFLUSSEN durch ein SEIN in der WAHRNEHMUNG: ACHTSAMKEIT
MEDITIEREN SIE REGELMÄSSIG; achten Sie auf Geräusche, auf das Licht, auf die ATMUNG. Indem Sie langsam ausatmen beruhigen Sie Ihren Körper und reduzieren Sie ihre Anspannung. GEWAHR werden des KÖRPERs hilft gegen ANGST:
Zählen Sie nach jeder Ausatmung 1, 1,2, 1,2,3, 1,2,3,4 1,2,3,4,5 VERLANGSAMEN Sie Ihr SPRECHTEMPO und ihr Leben selbst.
ES GIBT MENSCHEN die GEFÜHLE intensiver erleben, d.h. auch die ANGST! Fliehen Sie nicht in die SUCHT! Bleiben Sie hier!
FÜHREN SIE EINEN GUTEN
SELBSTDIALOG: Nehmen Sie ihre GEFÜHLE wahr, und SPRECHEN
SIE mit sich wie ein ERWACHSENER mit seinem
inneren KIND. "langsam atmen", "konzentrier
Dich auf Deine Wahrnehmung", "was ist jetzt?"
"eins nach dem anderen", "immer langsam",
"jetzt sortier Dich erst einmal", "das schaffst Du
schon",.. "Du kannst... "
MACH DIR EINE LISTE DEINER ÄNGSTE und SORTIER SIE nach WICHTIGKEIT: ANGSTHIERARCHIE
WAS ist die VORSTELLUNG, die Dir Schwierigkeiten macht ? DENKE die SITUATION zu ENDE, nehme Deine Gefühle dabei wahr.
STELLE DIR DEN SCHLIMMSTEN FALL
VOR UND wie DU damit ZURECHTKOMMEN WÜRDEST!
Man nennt diese Beschäftigung mit der ANGST
"EXPOSITION": das Wirksamkeitsprinzip
HABITUATION: d.h. Gewöhnung an eine ungewohnte
Situation.
MENTALES TRAINING: Verbinde Dich mit einer VORSTELLUNG DEINER STÄRKE und STÄRKEN .
STELLE Sie Dir vor. VERBINDE Deine Angstüberwindung mit
ANKERSÄTZEN wie "Du kannst es", "Ich schaff
es", "Los gehts", "Alles nicht so schlimm"
WENN DU ANGST spürst , - und überwinden willst: TU ES OFT. es dauert bei jeder Überwindung mindestens 5 Mal bis eine Gewöhnung auftritt.
SCHREIBE AUF was DU VERMEIDEST: MACH DIR eine LISTE von SITUATIONEN, die DU überwinden willst - und TU es! Verhaltenstherapie hat etwas mit TUN zu tun. Mach Dir Deine Gefühle, Deinen Körper, Deine Gedanken dabei bewusst.
GIBT es ALTE ERINNERUNGEN, die Dich vielleicht überfallen, oder schrecken ?
WENN es TRAUMATISIERUNGEN gibt, schreib Sie auf , ERZÄHLE davon. BLEIBE in Deiner ANGST, Suche DIR einen MENSCHEN der die mit dem TRAUMA verbundenen GEDANKEN anhören und mit Dir durchgehen.
Wenn Deine Gefühle unerträglich werden und du Sie DISSOZIIERST und ABSPALTEST kommt vielleicht ein Zustand der VERUNSICHERUNG und ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT, - Du spürst Deine Gefühle ja dann nicht mehr- Es fehlt Dir dein Kompass. .
Übe mit Deinem Therapeuten, wie DU ZURÜCKKOMMEN kannst: INS HIER und JETZT: FINDE DEINEN ORT DER RUHE . atme LANGSAM, versuche SCHÖNHEIT wahrzunehmen, MUSIK die Dir gut tut. Kurze VERGEGENWÄRTIGUNG z.B. Gummibandübung, Riechfläschchen, Tigerbalsam auf die Stirne, KURZER LAUF um den BLOCK. TU WAS !
ANGST ESSEN SEELE nicht auf. DAS LEBEN IST SCHÖN.
MACH DIR KLAR , was DIR wichtig ist.. pflege SPIRITUELLE KOMPONENTEN in DEINEM LEBEN: übe die TEILHABE an KUNST, TANZ, MUSIK, SPORT und BEGEGNUNGEN.
SUCH Dir das MASS AN KONTAKTEN, das DIR GUT TUT.
STURKTURIERE Deinen Alltag mit REGELMÄSSIGKEIT und GUTEN GEWOHNHEITEN. .
Was sind Angststörungen, und wie unterscheiden sie sich von normalen Ängsten?
Wir bezeichnen Angstzustände als Krankheit, wenn sie:
- unangemessen, zu stark und zu häufig auftreten und lange anhalten
- belasten und starkes Leiden verursachen
- zur Vermeidung wichtiger Aktivitäten führen
Bei allen Angststörungen können bestimmte Lebensereignisse, Stress und Überlastung - kurz- und langfristiger Art - eine entscheidende Rolle spielen
Manche Angststörungen können langfristig zu Depressionen und zu Medikamenten- sowie Alkoholmissbrauch führen
es gibt körperbezogene Angstphantasien: ICD 10 F45.2
Erlernte, erworbene Angst: S0 Situation: Menschen, die einmal eine körperliche Erkrankung mit Bedrohungscharakter erlebt haben.. bei Asthma, Herzrhythmusstörungen, Unfällen oder Verletzungen erlebt haben werden sehr empfindlich. Wenn Sie einen Innenohr bedingten Schwindelanfall, oder an eine schwere komplizierte Migräne durchgestanden haben, war das oft ein beängstigendes Erlebniss. Das selbe gilt für schwere körperliche Erkrankungen, bei denen Sie Todesangst erlitten haben: z..B. einen Herzinfarkt, eine Lungenembolie, einen Herzstillstand oder anderes. Man nennt diese Primärerfahrung S0 Erfahrung.
Auf diese Erfahrung hin ändert sich Ihre Wahrnehmung: Sie nehmen sehr viel schneller und früher als andere Menschen selbst kleine körperliche Veränderungen wahr, und sie achten verstärkt auf diese Symptome. Dabei bewerten Sie zunehmend häufiger auch ganz normale körperliche Beschwerden als besonders gefährlich (die Interpretation ändert sich) und Sie setzen so einen Teufelskreis von erhöhter Selbstbeobachtung und bedrohlichen Gedanken und Phantasien in Gang. Diese Phantasien lösen wieder Angst und körperliche Symptome aus, die Atmung beschleunigt sich, hierdurch treten körperliche Symptome auf, wie z.B. Tinnitus, Krippeln in den Fingern, Herzklopfen und Schwindel (Adrenalin !) und es entsteht eine typische Angstattacke. Ausschlaggebend ist letztendlich die gedankliche Bewertung , dass etwas bedrohliches oder unkontrollierbares passieren könnte.
es gibt Zukunftsängste : generalisierte Angst ICD 10 F41.1 - stellen Sie sich alles vor was passieren könnte,
die Angst, abgelehnt oder ausgeschlossen zu werden: soziale Phobie ICD 10 F40.1 - gehen Sie unter Menschen !!
spezifische Ängste: ICD 10 F40.2 , wie die vor Spinnen, Fahrrädern, Autofahren,.. Hundephobie,.. Flugangst. Für Flugangst gibt es Übungsprogramme im Internet. - setzen Sie sich mit Ihrer Angstsituation auseinander.
Angst mit Depression gemischt: ICD 10 F41.2
Angst die zu Neutralisierungshandlungen führt: Zwänge ICD 10 F42.2 . - Zwänge sind eine Form der Angsterkrankung mit dem Versuch diese durch gegengerichtete Handlungen oder gegengerichtes Denken zu lindern.
Angst ist eine gesunde Reaktion des Menschen auf Gefährdungen. (reale normale Angst) Deshalb gibt es für NORMALE ANGST KEINE DIAGNOSENUMMER !
INTRUSIONEN: TRIGGER und AUSLÖSER : Der Teufelskreis der Angst kann grundsätzlich von verschiedenen Faktoren ausgelöst werden: z.B. durch das Lesen eines Zeitungsartikels über Herzerkrankungen oder durch die Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen und von vermeintlich bedrohlichen Situationen. (Besonders wenn Du zu sehr in Dich hineinhörst: Hypochochondrie).. Angst kann aber auch auch real sein, wie z.B. bei der Bewältigung einer Krebserkrankung oder Angst vor Rückfällen.
Paniksyndrom F 41.0 |
Der Angstkreis macht
deutlich, dass körperliche Symptome der Angst
deutlich stärker werden, wenn man besonders auf
sie achtet. Da Sie keine Erklärung für die
Symptome haben, interpretieren Sie sie als
gefährlich und werden ängstlich, und je ängstlicher Sie
werden, um so mehr "Adrenalin"
schütten Sie aus, und umso stärker werden die
körperlichen Symptome. So beginnt die Situation
im Sinne einer Rückkopplung immer von
vorne neue Ängste auszulösen. (Teufelskreis) Bei der Selbstbeobachtung ist die Aufzeichnung nach folgendem Schema sinnvoll: 1.Situation (was genau, Auslösereize?) 2.Gefühl und Emotion 3. Körperempfindungen 4. Gedanken und Phantasien - Erinnerungen 7. Könnte man/frau auch anders denken? |
5. Mein Verhalten 6. Welche Folgen hat mein Verhalten. |
Stellen Sie sich einmal vor. Sie bemerken plötzlich, wie Ihr Herz schneller zu schlagen beginnt. Sie haben das Gefühl, Sie können nicht mehr richtig durchatmen. Sie haben keine Erklärung für diese Symptome, werden ängstlich und stellen sich vor, wie Sie nach Luft schnappen. Gleichzeitig denken Sie, Sie fallen jeden Moment in Ohnmacht. Sie nehmen hier also die körperlichen Symptome wahr und bewerten Sie als gefährlich, als Warnung vor etwas Schrecklichem, das bald geschehen könnte. Diese Vorstellung erzeugt Angst. Durch die Angst werden nun in Ihrem Körper weitere körperliche Veränderungen im Sinne der Streßreaktion ausgelöst und die körperlichen Symptome werden noch intensiver. Ihnen wird jetzt schwindlig und heiß. Sie fangen an zu schwitzen und haben das Gefühl zu schwanken. Ihre Gedanken fangen an zu rasen, und Sie fühlen sich verwirrt. Sie denken, Sie verlören den Verstand und würden vollständig die Kontrolle über sich verlieren. Ihr Herz schlägt noch schneller, und Sie spüren Schmerzen in der Brust. Sie nehmen die jetzt noch stärker gewordenen Symptome wahr und bewerten diese als erst recht gefährlich, da sie ja nun wirklich stärker geworden sind und Sie sich somit in Ihrer Befürchtung einer Gefahr bestätigt sehen. Das Ganze schaukelt sich also hoch. Ihre Phantasien werden noch ängstlicher bis hin zum Gefühl, sterben zu müssen, also der Vorstellung des schlimmstmöglichen Falles.
Therapie
Das Prinzip der
Verhaltenstherapie von Angstzuständen besteht
auf dem Mechanismus der Habituation: d.h.
mehrfach sich wiederholende oder andauernde Reize
nehmen in ihren Auswirkungen mit der Zeit durch
einen Gewöhnungseffekt ab. D.h.
Verhaltenstherapie arbeitet mit wiederholtem sich
Aussetzen und Verbleiben in angstbesetzten
Situationen: Als Hilfe wird eingesetzt: a) Hilfe anders zu denken und zu bewerten b) anders wahrzunehmen c) durch Entspannung Körperreaktionen zu beeinflussen. d) sich für mutiges Verhalten zu belohnen. |
10 Punkte CHECKLISTE!
1. Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkte normale Streßreaktionen
2. Angstreaktionen sind nicht schädlich für die Gesundheit
3. Verstärken Sie Angstreaktionen nicht durch furchterregende Phantasievorstellungen
4. Bleiben Sie in der Realität; beobachten und beschreiben Sie innerlich, was um Sie herum wirklich geschieht
5. Bleiben Sie in der Situation, bis die Angst vorübergeht
6. Beobachten Sie, wie die Angst von alleine wieder abnimmt
7. Vermeiden Sie keine Angstsituationen'
8. Setzen Sie sich allen Situationen aus, die Ihnen Angst machen (Expositionstherapie)
9. Seien Sie stolz auf kleine Erfolge, auch die ganz kleinen!
10. Nehmen Sie sich mehr Zeit! nicht nur in Angstsituationen.
Expositionsbehandlung:
1. Sie sollten eine Liste mit allen typischen Situationen aufstellen, bei denen Sie Schwierigkeiten haben: Ihre Erwartungsangst möglichst herabsetzen sich vorbereiten; a) Schwierigkeit der Situation vorher einschätzen (1-10), mit mittleren oder leichteren Dingen beginnen, in einem inneren Selbstgespräch sich beruhigende Vorsätze fassen, auf die Gegenwart achten, nicht zukünftige Phantasien Oberhand gewinnen lassen, Auf die eigene Wahrnehmung achten: Farben, Kleidungsstücke, Gesichter,, etc. , langsam atmen, insbesondere ausatmen - so die Schwelle für eine Angstreaktion zu senken - sich hinterher belohnen: Wenn Sie folgendes gemacht haben:
2. sich der Situation bewusst und lange genug aussetzen;
3. wiederholt die Erfahrung machen, dass die Angst nicht zur Katastrophe wird.
4. beobachten, dass die Angsterregung nicht fortwährend ansteigt und ewig andauert, sondern von alleine wieder abnimmt (Abb. 20).
Wichtig ist, dass Sie sich immer wieder sagen, dass Ihnen nichts Schlimmes passieren kann, auch wenn Sie in der Angst intensive Körperreaktionen verspüren. Denken Sie an die eingangs besprochene Stresskurve! D.h., Ihre Angstempfindungen werden um so stärker und länger andauern, je mehr Sie versuchen, sie zu vermeiden und zu unterdrücken. Im schlimmsten Fall wird es zu einem kurzen Höhepunkt der Angst kommen - dann aber wieder zu einem Abfall.
Literatur: (schon etwas veraltet, ich lasse die Liste aber stehen)
Susan Jeffers | Selbstvertrauen gewinnen: Die Angst vor der Angst verlieren | KÖSEL
Verlag |
Selbstunsicherheit | |
WLODAREK,
Eva |
JETZT GEH ICH´S AN WEGE aus der EINSAMKEIT | Wolfgang Krüger Verlag Frankfurt 1999 ; ISBN 3-8105-2335-6 kt: | DM 32,00 | WEGE aus der EINSAMKEIT : Analyse der Kindheit, der hieraus rührenden Einstellungen,. ausführliche Selbsthilfeanleitung |
WOLF, Doris u.a. | "So überwinden Sie Prüfungsängste". | PAL. | DM 16.80. | |
PEURIFOY, | Angst, Panik und Phobien | Hans Huber Verlag | allg. ausführlicher Angstratgeber | |
Stefan
Leidig,
|
NUR KEINE PANIK | Heyne Sachbuch, Band 19/387 ISBN 3-453-09044-6 | DM 14,90 | So lernen Sie , mit ihren Ängsten umzugehen |
FENSTERHEIM, Herbert, u.a. | "Das Antiangst Training". | Mosaik. | DM 26.00. | |
MATHEWS, Andrew | "Platzangst/Ein Übungsprogramm..". | Karger. | DM 38.00 | auch für Angehörige, praktische Übungsanleitungen |
HENNENHOFER, Gerd | "Angst überwinden", | rororo. | DM8.90. | |
ZIMBARDO, Philip, G. | "Nicht so schüchtern". | MVG Verlag. | DM 13.90. | Selbstunsicherheit |
SMITH, Manuel, J. | "Sage nein ohne Skrupel". | MVG Verlag. | DM 12.80. | |
JULI, Dietmar | Streßverhalten ändern lernen | rororo. | DM 12.90 |
Links:
Gute Informationen über Angststörungen enthält eine österreichische Seite des Buchautors Dr. Hans Morschitzky aus Linz:
Eine Übersichtsseite über funktionelle Herzbeschwerden fand sich im Deutschen Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikeldruck.asp?id=15035
Hyperventilationsbeschwerden werden erklärt bei :
http://www.panik-attacken.de/angst/hyperventilation.html
Posttraumatische Belastungsstörungen werden gut erklärt in einem Artikel des Ärzteblatts :
Patientenmaterial: Protokollbogen
Übungsvorbereitungsbogen
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